Redaktion EURODECOR Nicole Stolpmann | Redakteurin | stolpmann@meininger.de
Alexander Radziwill | Redakteur | radziwill@meininger.de
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Ausgabe 02/2023

Die Januar-Messen sind rum und man kann ja viel unken über Aussteller, die diesmal nicht dabei waren, über Besucher vor allem aus dem deutschsprachigen Raum, die gefehlt haben – festzuhalten bleibt aber auch: Die, die da waren, waren überwiegend zufrieden, manche sogar euphorisch. Standen in früheren Jahren die Neuheiten im Mittelpunkt, ging es diesmal mehr ums Wiedersehen, um das Auffrischen und Knüpfen von Kontakten, auch ums „Flagge zeigen“. So lange es die Heimtextil und die Domotex gibt, so lange tauchen die immer gleichen Fragen auf, auch diesmal wieder. Frage 1: Sollte die Domotex nicht besser nur in Jahren stattfinden, in denen keine Messe Bau viele Aussteller und Besucher nach München lockt? Es sei geplant, die Domotex ab 2024 in den Zwei-Jahresturnus zu überführen, hatte uns Sonia Wedell-Castellano, Global Director Domotex, auf Nachfrage dazu ursprünglich mitgeteilt. Wenig später - nach Drucklegung der Printausgabe 2 - erreichte uns dann eine andere Meldung: Die Domotex plant nun „ein Modell mit wechselnden Schwerpunkten“ für die Bereiche „Carpet & Rugs“ und „Flooring“. In den geraden Jahren wird die Messe demnach als „Home of Flooring“ wie gewohnt den gesamten Bereich rund um Hartbodenbeläge und hartbodenbelagsnahe Bereiche sowie Carpets & Rugs umfassend vereinen. In den ungeraden Jahren ab 2025 präsentiert die Domotex mit der Unterzeile „Carpets & Rugs“ Aussteller aus dem Angebotsspektrum der handgefertigten Teppiche sowie maschinell hergestellter Teppiche und Teppichböden. 

Frage 2: Wäre es nicht sinnvoll, die Heimtextil und Domotex als gemeinsame Veranstaltung mal in Frankfurt, mal in Hannover stattfinden zu lassen? Auf unsere Nachfrage hieß es dazu aus Frankfurt: „Die Heimtextil ist eine starke, in der Branche fest etablierte internationale Messe. Als Produkt der Messe Frankfurt wird sie weiterhin jährlich in Frankfurt stattfinden. Andere Optionen sehen wir nicht.“ Sonia Wedell-Castellano erklärte: „Aus Perspektive der Besucher wäre das in der Tat die beste Option. In der Umsetzung bliebe dies allerdings äußerst schwierig, auch wenn wir unsererseits da jederzeit offen für Gespräche sind.“ Jedes Messegelände sei ein wirtschaftlich agierendes Unternehmen mit finanziellen Zielvorgaben seitens der Anteilseigner. „Ein Wechsel zwischen Hannover und Frankfurt würde für beide Messegesellschaften und Anteilseigner die Umsätze halbieren und damit auch die Erlöse.“ Heißt also: nein. Nachdem das geklärt wäre, freuen wir uns, Ihnen in Heft 2 wieder viele, viele Neuheiten aus der Branche präsentieren zu können. 

Alexander Radziwill

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